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Eine lange verlorene Tradition. Was ist das Besondere an den Keramiken aus Iznik, einer anatolischen Stadt von einstigem Ruhm? Die Töpfertradition der Region reicht bis in prähistorische Zeiten zurück, doch ihre Blütezeit erlebte die Kunstform unter den Osmanen. Im späten 15. Jahrhundert ersetzten die Handwerker von Iznik den traditionell für Keramik verwendeten Ton durch Quarz. Die innovative Technik führte zu einem strahlend weißen Grundton, der die vier traditionellen Farben der Iznik-Stücke - Türkis, Kobalt, Malachit und Koralle - unter einer dicken transparenten Glasur hervortreten ließ.
Die osmanischen Sultane waren von dem neuen Aussehen begeistert, und schon bald schmückten exquisite Iznik çini (ausgesprochen "chee-nee"), wie die Kacheln im Volksmund genannt werden, öffentliche Räume und wichtige Gebäude in Istanbul, darunter auch die Hauptresidenz des Hofes, den Topkapi-Palast. Die Iznik-Keramik verbreitete sich weit und weckte sogar das Interesse genuesischer und venezianischer Kaufleute. Diese goldene Ära dauerte etwa 100 Jahre. Mit dem Niedergang des Osmanischen Reiches verlor das Handwerk seinen Schutz und war Ende des 17. Jahrhunderts so gut wie verschwunden. Jahrhundert nahezu verschwunden war. In den nächsten hundert Jahren tauchten Originalstücke aus Iznik nur noch in Kunsthandlungen und Museen auf der ganzen Welt auf (darunter der Louvre und das Smithsonian).
Heute hat ein erneutes Interesse am osmanischen Erbe dazu geführt, dass türkische Künstler versuchen, die Iznik-çini wieder in ihrem alten Glanz erstrahlen zu lassen.